Jahr: 2023

Der Wilden Rettung: natur 5/23

Vor einem Jahr waren wir bei Ernst Rieger und haben uns alles angesehen: Die Felder, die Produktion, das Lager… Die Recherche zu “Der Wilden Rettung”, unserer Reportage zu diesem Thema, jetzt aktuell im Maiheft des Magazins natur. Ein cooles Heft, auch mit einem Text zum Thema, was und wo überhaupt Wildnis ist – und wie Menschen es suchen (meist mit dem Flieger) bzw. finden (geht auch hierzulande zu Fuß – oder mit dem Rad)… Aber zurück zu den Wildblumen: Ein schier unerschöpfliches Thema, das mich gerade dazu bringt unseren Balkongarten wild zu machen. Das wird eine andere Geschichte, diese hier erzählt vom schweren Stand der Wildblumen wegen intensiver Landwirtschaft, Landnahme durch Straßen und Siedlungsbau sowie Schottergärten und anderem Irrsinn. Von unseren 15.000 heimischen Insekten sind 90 Prozent auf Wildpflanzen angewiesen. Von denen wiederum manche so spezialisiert sind, dass sie eine bestimmte Pflanzenfamilie brauchen. Ist die nicht da, etwa die Glockenblume, der Rainfarn, der Natternkopf, verschwinden sie. Stichwort Artensterben. Wildblumen sind ein Dominostein, der wenn er fällt, Insekten und Vogelleben mitreißt. Wildsaatgutvermehrer sind deshalb wichtige Akteure. …

Gelesen: Das ermordete Herz

Ein Frankfurt Krimi! Die zentrale Figur ist ein Ex-Kommissar, der nicht freiwillig in Rente ist, sondern wegen eines speziellen Zwischenfalls. Seine Frau ist krank, er befürchtet das Schlimmste, oder hofft er drauf? Wochenlang hat er sie versorgt und gepflegt – beide sind am Ende. Aufgrund der vorher über Monate hinweg durchlittenen Behandlung weigerte sie sich ins Krankenhaus zu gehen. Schließlich geht sie doch. An diesem Punkt werden die Fäden ausgeworfen, die Ulrich Mannsfeldt gelungen vertüdelt und wieder entwirrt. „Eine Ermittlung im Jahr 2040“ lautet der Untertitel, auf der Innenklappe gibts eine Zeitchronik zur Orientierung. Kleiner Auszug: 2028 – Impfstoffresistente Corona-Virusvariante. Bürgerkriegsähnliche Unruhen … 2029 – Populistische Regimes in Europa, Zerfall der EU …2032 Katastrophale Dürren und Hungersnöte in Afrika, Errichtung von Gettos… 2036 KI-Fahndungscomputer. DNA-Transplantationen … 2037 Erste Große Hitze … Ein weites und attraktives Spielfeld für einen Krimi, das Setting wirft reichlich Fragen auf. Letztlich geht es um Ethik und – was sonst – Liebe und Tod. Der Autor beschreibt eine emotional wie physikalisch aufgeheizte Zukunft, in der die Sonne nicht länger eine ersehnte …

Endlich wieder raus! Skulptur-Tour

Hinterher können wirs kaum fassen: Dass uns diese wunderschöne Ecke bisher entgangen ist? Dabei sinds bis dahin nur schlappe 15 Kilometer von uns aus. Vor der Haustür sozusagen… Aber, zurück auf los: Während wir im Wald den Wendelsweg runterrollen freu ich mich riesig. Freu mich wie so oft, dass ich mir als Freie einrichten kann, einfach mal donnerstags rauszufahren. Die Luft ist so sanft, man möchte sie trinken, die Sonne scheint, die Vögel im Frühlingskoller – mehr Glück geht grad nicht. Unser Ziel: Patershäuser Wald. Dort sollen Holzfiguren stehen, soll es eine “geheime Ausstellung” geben, “tief im Wald“ wie einer auf komoot schreibt. Oj! Ob wir das finden? Na, müssen wir halt bisschen den Wald erkunden, sind wir uns einig. Doch kaum haben wir Heusenstamm verlassen, seh ichaus dem Augenwimnkel jemanden grinsen. Brems! Hey, das muss so eine Figur sein. Klasse Kerlchen. Den hätte ich gerne immer statt dem Zähneblecken-Emoji! Vor paar Wochen hatte ich bei einer Freundin auf Insta das Foto einer Eulenfigur bewundert, drauf schickte sie mir den link zu @igna_in_silvam – dem …

Lesestoff: „Heiß auf Gemüse“

Mensch Jörg! Hättste das Buch nicht ein, zwei Jahre früher schreiben können? Als ich einen verwilderten Gierschgarten hatte, in dem ich einen ganzen Ahornnachwuchswald ausgerissen und dafür Apfelbäumchen und Erdbeeren, Stachelbeer- und Himbeerstrauch, ach und noch viel mehr gepflanzt habe? Aber… ob ich dann die Geburtswehen des Buchs (über unsere Nachbarin und Freundin des Autors) überhaupt mitbekommen und das Hardcover-Ergebnis jetzt in den Händen halten würde? Allem seine Zeit. Also jetzt. Erster Eindruck: wohltuend bodenständig. Frei von rosarotem Wellness-im-Garten-Gedöns, dafür charmant und authentisch. Bis hin zu den Fotos, die schon gerne ein Profi hätte machen dürfen, aber zu dem vorgestellten Prozedere durchaus passen. Jörg, der als Fernsehjournalist Gartenthemen für den mdr beackert, hat es wie viele aus der Branche gemacht die Bücher schreiben – sich einen Fachmenschen zur Seite geholt. Allerdings wurde Experte Martin Krumbein nicht erst für das Buch angesprochen, sondern begleitet Jörg und sein Gartenprojekt schon länger. Auf den Fotos sieht man sie, ein eingespieltes Team, ob beim Beetbau oder Salatpflanzen. Sie geben viele gut verständliche und übersichtlich sortierte Praxistipps: Etwa, wie man …