Monate: Dezember 2011

Zeichen und Engel im Wald

. Die Krippe! ein Wunder. Schon abgeschrieben, und doch jetzt und endlich! Ochs und Esel, Hirte und – Engel Der Engel mit gebenden Armen und kräftigem Buchenfederschwung nie sah ich einen schöneren – so ein Glück. . Wieder sicher. Tut das so gut, weil die Kippe jetzt ständig da ist? Nicht erst, seit die Erde den Atomatem anhielt, seit wir dies unsichtbare Mal auf unseren Stirnen tragen: Glück gehabt. wieder Mal. Ist es deshalb? Occupy your life macht es selbst richtig damit es Traumpfade gibt, im unwägsamen Gelände damit, wann immer die Kippe kommt, damit wir wählen können und sehen, damit niemand aufgibt, zu früh.

Wo bleibt das Bleiberecht?

  Lieber will ich all mein Silbergeräte verkaufen, als diesen armen Leuten die Aufnahme versagen. (auf einem Denkmal in Bad Homburg für Landgraf Friedrich II., der 1687 den wegen ihrer Religion aus Piemont und Frankreich vertriebenen Hugenotten Asyl gewährte.) Wump, Wump, wump. Töne wie Herzklopfen. In einem verdunkelten Saal sitzen 150 Leute, doch es kommt kein Mutterleibsgefühl auf. Wump, wump, wump – das Pochen ist Angst, ist aggressionsgeladen, ist Spannung. In der Mitte des mehrreihigen Stuhlkreises liegen vier Schauspieler auf Hände und Füße gestützt, jeder einen Ellbogen angewinkelt. Bei jedem Herzton stoßen sie sich vom Fußboden ab und mit rufen kurze, atemlose Sätze: „Kommen sie?“ „Die Zähne fallen mir aus!“ „Ich kann nicht mehr!“ „Sei still!“ Es soll beklemmen, es beklemmt. Die meisten Zuschauer sind wie gebannt, weil ihnen die Leute vom Peripherietheater mit ihrem Stück „Die im Dunkeln“ direkt aus dem Herzen spielen. In einer anderen Szene heißt es: „Sie wollen mich zurückschicken – wohin denn? Ich bin überall Ausländer.“ In wieder einer anderen spielt Hatice Bayval beispielhaft das Schicksal einer jungen Asylbewerberin, die …