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Radtouren 2023 –  #1 Zeeland

Allein der Name macht schon Reiselust: Zeeland… 2022 waren wir schonmal da und fanden, da geht noch was, und dies und das wollen wir auch noch sehen… Herrlich vielfältig, diese niederländische Provinz. Dazu gesegnet mit einem Mix von Eigensinn und Weltoffenheit, typisch Küstenbewohner. Dass die Niederlande Radfahrerlande sind steigert unsere Reiselust um ein weiteres Pfund. Nochwas? Ja klar: Großartige Naturcampingplätze, die hier in Zeeland von Förstern betrieben werden, und neben Tourismusangebot ein geniales Stück Naturschutz sind. Wo gezeltet wird, wird nicht gefällt. Und die Touris sind ja nicht das ganze Jahr da. Immer sehr beschaulich. Immer? Nun ja, wenn nicht gerade Pfingsten ist. Als wir kamen, (vor Pfingsten) waren sechs von über 70 Plätzen belegt. Saftig grünes Gras, sehr gepflegt, kleines Gewässer, ein vogelzwitscherndes Wäldchen, Picknickbänke, kurz:  Alles, was man braucht. Wir suchten uns gemütlich einen Platz aus, hatten zwar einen bestimmten gebucht, doch die Nummerierungen fanden wir erst, als das Zelt schon stand. Die erste Nacht seit langem wieder draußen. So ein Glück! Im Frühling vom Dawn-Chorus der Vögel geweckt zu werden. Ich machte …

Bäume, Begegnungen

Hier bin ich plötzlich fließen wieder Worte, Tränen Mir ist als wären Haare vergangen und Knochen Es sind. Ich rufe meinen Kosen beim Namen Erzähle, wie es war, als ich nicht war Ach, als ob ers nicht wüsste. Jetzt strampeln wir der Jungen Häute ab Bestaunend die Muster der Begegnungen, Ornamente fast, Fissuren und Spasmen Gerben sie mit Magensäure und Beize aus zerschnittnem Bezug die reifte in Winkeln und Abseiten, den Seinsgängen die ich zu prüfen lange nicht kam: Die Textur! Die Farbe! Was daraus machen? Wir werden sehn.

Schlüssel zum Meer

Erster Tag: Bitte nicht einsteigen. Dafür To-Go-Scham im Capuccino Aber ich hatte Erdungsbesteck. Und Worte. Sichtlinks auf Wänden und Leibern: Wir schämen uns für alle, die gegen uns… Eat. Drink. Game. Repeat. Austernfischer, Austernfischer, Schaf! klappklappklapp Schaf – Stelze, Bach – Stelze. Hüpf! Stelze, fang! Staks und Kieks, durchs Gras und hoch und weg Im Weidenvorhang hängen sie Hups und flitz und hastunichtgesehn, die Schwätzer, die Gutelaunequatscher, Mückenfänger, Grasmücken mit Käppchen und klappklappklapp Auftritt Amselmann. Ahhh, Flügel durchs Ameisenbad, uns im Bernsteinblick. War spät gestern: Zeltnachbarn B Sie mit Innensicht die die Bäume umtorkelnd. Er mit beiden Rädern zum Zelt. Langer Tag gestern? Frag ich morgens an der Spüle. Sie zum ersten Mal anredend. Oh ja. Beim Deichhochlaufen gestürzt und ein Veilchen eingefangen. Sie grinst halbseitig Nimmt die Sonnenbrille ab. Wow! Nicht nur ein Veilchen, ein echter Shiner, wie die Kanadier sagen. Könnte man sogar vom Mond aus sehen… Drauf haben sie das ein oder andere Duvel getrunken. Sie grinst. Dann packt, Sie fahren nach Haus. Übrig Nachbarpaar A. Was machen die nur den ganzen …

Dreitage

Ein Straßenwitz – auf dass wir weiter und weiterhin hinsehen, nicht abstumpfen (uns auch nicht gewöhnen an die Bilder des Kriegs). Schönes Beispiel für Spurenalterung auch. Vor drei Tagen wär sofort klar gewesen, was das Ding auf dem Asphalt mal war. Aber jetzt?? Nach dem ganz normalen Wahnsinnsverkehr auf einer Nebenstraße (rat run), auf der manche denken, es sei eine prima Abkürzung, sieht das, was es mal, nun recht eindimensional aus. Kleiner Hinweis, der sich aus Untiefen meines Hirns dazu meldete: … als ein Auto blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gepräch vertieft, als ein totgeschossner Hase auf ner Sandbank Schlittschuh lief. … Was isses?

Energie

Der schlaue Fuchs kauft Speiseöl, Raps oder Sonnenblume – egal, Hauptsache billig. Nur kein Diesel in den Tank. Wobei der Automobilclub ja abrät: Salatöl schädige den Motor. Pah! Der Schlaufuchs füllt seinen Wohnmobiltank und alle Kanister voll mit Speiseöl. Ältere Dieselmotoren sind unproblematisch, für neuere gibt’s Umrüstsätze, beim Finanzamt ein Formular – wo? Was? Pah! Der schlaue Fuchs muss jetzt nur noch schlauer sein als die anderen und Speiseölquellen finden. Supermärkte sind ausverkauft.   Seite an Seite, Blowing in the Wind, Joan Baez und Bob Dylan

Potts-App

  Grüße aus Schalke Regnet Aber nicht so schlimm Zeche Ewald Sitze vorm Arena Hotel mit Bier von der Tanke Film fängt gleich an … Komme Schnitzel? Currywurst. Jeden Tag Currywurst Starten gleich Richtung Hamm Habe den armen D wohl weggeschnarcht. Biergarten nach Königsetappe Gelsenkirchen-Hamm, 85 km, Schnitt 18 Immer an Kanälen lang Heute nach Dortmund Alles gut? Ja. Klares Ja Viel Winde Cheers Sitze in der City von Dortmund “Feel at Home” aber das Frühstück war nicht schlecht Sind in Essen Zeche Zollverein      

Zelten für Bikepacker

  Zelten ist best. Eigentlich. Aber früher war da mehr Glanz. Seit die guten Plätze für Vintage-Zelter wie uns wegschmelzen wie arktisches Packeis, seit immer mehr Wohnmobile unterwegs sind, macht es immer weniger Spaß. Jaha, schon klar, nur immer schön ist Zelten nun auch nicht. Nass werden ist doof, Straßenlärm auch. Zecken oder Windstärke 8 müssen nicht sein… Aber, im Grunde alles erträglich und gehört dazu. Eins aber, und dieser Punkt wird immer krasser, verleidet uns das Zelten: Menschen mit Klatsche und Reisemobil. Aber, der Reihe nach. Für die schönsten Plätze muss man sich schönst ins Zeug legen. Die liegen nunmal ab vom Schuss, ist ja grad der Reiz. Beispiel Uig oder Bosta Beach auf der schottischen Insel Lewis: Bergauf-bergab-bergauf. Da ist es! Nein, noch ne Schleife und noch ne Kehre und – weiter treten, treten, treten. In vorüberziehenden Wohnmobilen konnten wir nichts als Weicheier in Dosen erkennen. Ja, sorry. Wenn man platt ist, mault man gern bisschen ab. Zum Glück sind die Camper-Spezies meist fein voneinander getrennt. Wohnmobile näher an den Sanitäranlagen und Radler- …

Via Regia auf dem Fahrrad – unser Ostsommer

  Sonne, Licht, Wärme! Hach, wie schön wär das denn!?! Vielleicht nicht grad 30, 40 Grad…. My Goodness! Was haben wir im Sommer im Thüringer Wald geschnauft und geschwitzt. Trotzdem macht jetzt die Erinnerung mein Hirn leuchten: Frankfurt-Elsterberg. Wir natürlich mit dem Rad. Eine Abenteuerreise. Zum Geburtsort meines Vaters. Wir waren noch nie da – eine Freundin meiner Mutter lebt dort. Sie ist unser Ziel. Dafür reisen wir durch Nord-Osthessen, durchqueren Thüringen und kommen schließlich nach Greiz und Elsterberg in Sachsen. Als wir endlich bei ihr klingeln, haben wir insgesamt 530 Kilometer abgerollt und 5400 Höhenmeter bezwungen. Fazit: Abenteuerlicher als die Äußeren Hebriden in Schottland. Sehr Ost, sehr fremd, sehr erlebnisreich. Von schrecklich bis schön war alles dabei. Stopp, Moment – bevor ich erzähle, ein Nachruf: Landkarten Schwarz hat fertig. Aus diesem Laden stammen viele unserer Karten. Ende 2019 mussten die Buchhändler schließen – und sind damit leider ein Beispiel fürs Spezialistensterben, wie es im Klimawandel ja viele Arten trifft. Sehr schade das. Die ehemaligen Geschäftsführer Peter Magin und Michael Brendel haben einen letzten Gruß …