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In Strömen: Lebensräume – Flugrouten

  Freitag, 9:30 kühl aber sonnig „Hier riechts gar nicht nach Kirche“ – als wir Freitag die Bilder hängen, schnuppern die Ersten gleich rein. Tatsächlich, es riecht nach Druck, nach Farbe – aber – wie riecht Kirche? Die Sonne scheint, die Bilder hängen, die Knäuel für die Strickaktion liegen in Körben bereit und auch die gestrickten und gehäkelten Flugzeuge sind alle fertig, harren der Ausstellungseröffnung. Die wollenen Flieger werden symbolisch für die Flugbewegungen in der Region stehen und beim Strick-In einen ebenso symbolischen Deckel bekommen… So hatte ich’s mir vorgestellt: Wenn massenhaft aktionshungrige Menschen kommen, stricken wir erst den Deckel und dann der kleinen Kirche noch ein Lärmschutzband.   Sonntag: 15 Uhr Dauerregen Aber – der Mensch denkt, die windige Windsbraut lenkt, und dann kam Sonntag. Kam alles anders. Es tritschelte, tratschte, schüttete, goss und floss. Sturzbäche waren die Gassen… Der Himmel hörte nicht auf, die Erde zu wässern. Ging auf alle über, aber nicht über uns allen auf. Jammern? Mitheulen? Die Versuchung war da, aber, wer erst mal nass ist, den kann wohl nichts …

Ausstellung: Lebensräume – Flugrouten

  Eva strickt, läuft, redet gegen den Lärmteppich über Offenbach – und sie liebt, Zeichen zu setzen – Eva Reiß, Chefin der Evangelischen Kirche in Offenbach. Am liebsten sind ihr bekennende Zeichen mit Witz und Aussage und, ja, sie liest dieses Blog. Und weil es bei ihr gezündet hat – Ausstellungen sind Kinder von Begegnungen – zeigt sich die Offenbacher Stadtkirche in diesem Sommer mit unserem Blick auf Rhein-Main. Es ist ja hier ein bisschen wie im Ruhrpott: im Ballungsraum, denken viele, gibt’s eh keine intakte Natur, keine Ruhe mehr. Stimmt nicht. Frankfurt ist eine kleine, eine ländliche Großstadt. Eine Finanzmetropole mit feinen Kräuter- und Blumengärten zu Füßen. Und auch Offenbach, gern abgezoffte, kleine, kreative Stadtschwester, träumt sommers wie winters gern am Main. Wir haben alles! Museen, Erdbeeren, Apfelwickler, Häfen, Kulturheidelbeeren, Konzerte und Spargel, Pharmariesen, Global Youth Village, Filmfestivals und Zecken. Multikulti in jedweder Hinsicht und mit jedweder Verkehrsanbindung zu Wasser zu Lande und – in der Luft. Schwäne überfliegen Wasserstraßen, Kraniche trompeten über uns hinweg. Am lautesten, stetigsten und zahlreichsten im Luftraum aber sind …