Wild! Ein Steinkauzbuch
Vom Titelbild des überraschend bei mir eingetrudelten Buchs traf mich ein gelbgrüner Eulenblick und ließ mich nicht mehr los. Wow, dachte ich, wild gemacht. Schon hatte ich „Der Steinkauz“ irgendwo aufgeschlagen, paar Zeilen gelesen, und hing fest. Superidee, das Portrait dieses kleinen Kauzes in Form von Geschichten zu beginnen, die mitreißend sind wie ein Krimi. Im Kapitel „Gefahr aus der Luft“ entkommt der werdende Steinkauz-Papa knapp dem Angriff des Sperbers – und die Autorinnen spannen ihre Leser auf die Folter, ob er es schafft ihn auszusitzen, oder am Ende doch noch geschnappt wird… Puh, es ging an diesem Punkt nochmal gut, aber – He! – auf Kosten einer Meise. Pfff. An anderer Stelle trifft es einen Marder. Klar und unverblümt wird hier vom Fressen und Gefressenwerden berichtet. Dabei ist es großartig nachgespürt und in Nervenkitzel vom Feinsten verwandelt. Auch dass nicht alle Küken es schaffen, wird beschrieben oder wie Papa sich abrackern muss, seine Rasselbande samt Gattin in der Nisthöhle satt zu kriegen. Kujii! Schreien die Kleinen immer, Kujii! „Gib her!“ Man möchte ihm glatt …










