Alle Artikel in: Fotografie

Fotoblog

Wir waren in Berlin! – #AufstandfürFrieden

Nach dem Doppelwumms-Aufruf von Alice und Sahra fackelten wir nicht lange. Zwei Leute ein Gedanke: „Wir fahren nach Berlin!“ Und buchten Bahn und Bett für Frieden. Frieden ohne Waffen, sondern mit Verhandlung. Ja, wie denn sonst? Nach einem Jahr des immer weiter Eskalierens und Aufrüstens, des täglichen Sterbens von tausend Menschen auf beiden Seiten dieses unsäglichen Krieges. Nach den TV-Debatten, in denen immer jene dominieren (und als Eingeladene in der Mehrzahl sind), die sich für mehr Waffen aussprechen. Natürlich, sagen sie, wie denn sonst? Kann die Ukraine Russland besiegen. Dass das ein massiver Eingriff ist, der weil steuergeldfinanziert Verantwortung und Mitspracherecht impliziert – das hört man nur von wenigen. Die sowas sagen, werden als naiv abgetan. Von den meisten deutschen Journalisten, deutschen Politikern und von Ukrainern, die in Medien wie der Süddeutschen, dem Spiegel oder den ARD-Sendungen zitiert werden. Immer heißt es, die Ukraine müsse siegen, und das gehe nur mit mehr Waffen. Naiv. Erich Vad, Brigadegeneral a.D., sagte bei der Kundgebung in Berlin: „Es ist naiv zu glauben, man könne nur über Waffenlieferungen zum …

Mastjahr

Überlebensfluss Des Anglers Zelt ein Schild: Bleibt weg. Hinterm Weg beginnts Jäger- und Wildschweinland Wo im Frühjahr erst Wasser stand, dann Eis Jetzt Wurzeln, Pilzduft, Erde und Bein schieb mich durchs Laub, halte ein ewig rauscht das Autoband Zu Füßen starren Zähne mich an. Wasser ging. Ließ zurück den Ballast Anthropozäne Mitschwemmsel Auswurf, unrottbar Der Fluss im Mittelbett, am Rand eine tanzende Kugel Schaum des Autags: Defrown! Sieh: die Biberrutschen, angenagte Buchen, und wie das Mastjahr nährt Eicheln zuhauf Sogar Pilze werfen Arme aus tasten Licht und Laub und träumen von Netzen so rot.      

Pause am Hub

Rot und Weiß Wie Film. Rauschen und Schwenk und Kipp ins Unscharfe. Cut Regen. Nebel. Wut. Rot und weiß, weil die weil es Gewalt gibt, nur weil man es kann und die Macht besitzt und nur im Film, nur 700 Meilen westwärts einer wie Sam da wäre, der dem, der es macht nur weil er es kann, und Oberwasser hat, dem mit purer Faust ins Gesicht weil er es kann, das zu Tode geschundene Pferd allein in der Wüste begraben lässt, weil und diesen knechtet ohne Gnade, stellvertretend für alle. Alle Mensch- und Tierschinder dieser Welt. Zur Raison. Nicht noch einmal, Sam. Bevor ich erneut ansehe, was es sonst nicht gibt, was ich nicht fassen kann, Unterwasser schluckend, gewürgt vom Schaukeln der Kette Gewalt. Brennend aus tausend Bildern zeitlos, heillos im Massenfuror beinharter Schläge Opfer fallen, blutend in Wehen der Himmel die Wolken für immer bleiweiß und aschgrau. Aber dann, als dränge von innen nach außen DAS Bild. Mehr Schwarz – für Kontur Mehr Rot – die Pulsspur. Die Schranke steht, die Farben matt, schaukelnde …