Erster Advent – nichts. Nikolaus – nichts. Oh, wie schade! Obs an Corona liegt? Am Alter? Warum auch immer, wir vermissten DeCaros Waldkrippe. Die uns so lange und jedes Jahr treulich einen bodenständigen Weihnachtspunkt setzte.
Immer um den ersten Advent herum schienen Zunderschwämme, Holz- und Wurzelstücke an der kleinen Hütte am Waldsee zusammenzurücken. Slow Motion irgendwie, von Geisterhand bewegt. Und dann, auf einmal kamen peu á peu Tiere, Schäfer, Engel. Josef und Maria – und am 24. endlich das Baby hinzu. Baby Jesus. Am 6. Januar noch die Könige.
Und die Besucher. Die vielen Besucher, die mit einem Lächeln gingen. Ja, klar, nicht alle. Gab auch Vandalismus, Josef und Maria umgeworfen, Baby Jesus geklaut. Aber für die meisten war es ein Ziel, eine Freude, eine Weihnachtswundergeschichte. Seit wann? Weiß nicht. Auf jeden Fall länger als unser Blog (10 Jahre), vielleicht schon 20 Jahre? Vor 10 Jahren hatten wir sie schonmal vermisst, doch Weihnachten kam, und Schnee und die Krippe, und alles war gut. Der Krippenbauer enthüllte sogar seinen Namen.
Wie auch immer dieses Jahr schien Schluss zu sein. Corona? Oder einfach genug? Hatte schon überlegt, ob ich selber… Aber dann gab es anderes auf meiner Agenda. Und auf einmal, zu Weihnachten, wollten wir ein Bild in die leere Hütte hängen, mit Gruß an den langjährigen Krippenbauer. Aber dann, gab es doch eine. Sah anders aus. Ein bisschen. Das Jesuskind vor allem. Aber hey: Da hatte jemand nicht nur gedacht, er könnte vielleicht.
Wenn man denkt, es geht nichts mehr… Ist es das? Dass man dann zupackt. Dass man beschließt, das und jenes darf einfach nicht aufhören. Fest halten, die Welt. Sich gemeinsam freuen. Ach! So geht Bewahren. Danke Gaetano DeCaro für alle früheren Installationen und – danke Familie Gärtner für die neue. Fürs Fortführen, fürs Fest halten.
Den Stadtwäldlern und allen andern auch: Ein festes, ein gutes, resilient zupackendes 2022!