Wechselbilder – Trompe-l`ésprit
Faszinierender Gedanke, dass der effektivste Zensor im eigenen Hirn sitzt. Alles, was an Reizen und Infos auch nur unseren äußersten Blickwinkel streift, wird permanent gescannt, mit vorhandenem Datenmaterial abgeglichen und auf Plausibilität geprüft. Bei Abweichung: Oha, was Neues oder Alarm! Gefahr. Wir bewegen uns in und mit Bildern. Wir denken von uns und von den anderen in Bildern. Seit je, um schnell handeln zu können. Damit der Oberstübchenalarm aber nur im Bedarfsfall schrillt, gibt’s Vorgefertigtes. Schablonen, Urteile , Schubladen. Hilfreiche Kategorien, mit denen sich die Lage ratz-fatz einschätzen lässt. Energiesparmaßnahme das. Verwirrend wird’s erst, wenn das Bild zum Wechselbild kippt. Das eigene Denken sich der Einstellungen bewusst wird… Einstellung eins – Stop Motion Im Wald herrscht Anarchie. Keine rote Ampel, keine weißen Streifen, Grün halt. Nur die nötigsten Regeln. Befreiend irgendwie, trotzdem muss man die Pfade teilen. Was tun als Radfahrer, wenn der Waldläufer mitten auf dem Weg träumt? Rechts vorbei? Links? Die offizielle Variante: Klingeln, damit der andre Platz macht. Waah! Schreit der Fußler erschreckt, torkelt genau vors Rad, hasserfüllt, knapp dem Infarkt …