Gelesen: Scham (ein unterschätztes Gefühl)
Beschämt sie und rettet die Welt! Jennifer Jacquet erforscht, was Kooperation braucht und Scham kann – und hat sieben Tipps für wirklich wirksame Kampagnen Eine Vorliebe für Tunfischsandwiches führte Jennifer Jacquet zu dem ungewöhnlichen Mix ihrer Forschungsfelder: Fischerei, Kooperation und Scham. Und war letztlich Auslöser für dieses engagierte Buch. Als Neunjährige sah sie Bilder von Delfinen, die durch Tunfischfang qualvoll getötet wurden. Damals habe sie dafür gesorgt, dass ihre Familie nur noch Tunfisch mit dem Siegel „delfinfrei“ kaufte. Heute ist sie überzeugt, dass schuld-bewusster Konsum nichts bringt. Es werde zwar gern von der Macht des Konsumenten gesprochen, doch deren Verhaltensänderung etwa beim Tunfischkauf habe prinzipiell nichts an den Praktiken der Fischerei geändert. Die kindliche Empörung mag noch rumoren, die Autorin hat jedenfalls das Ziel ein Werkzeug zu bieten, das wirklich greift. Ob Überfischung der Weltmeere oder Klimaschutz-Maßnahmen – seit Jahren ist klar, was zu tun wäre für eine bessere Welkt, aber es bewegt sich nichts. Was hält Staaten, Unternehmen, Einzelne davon ab, zum Wohl der Gemeinschaft das Naheliegende zu tun – oder zu lassen? Jennifer …