Bilder

Blattkritik – Selfie-Kick!

  Mein angepisstes Gegenüber liest mir aus der SZ am Wochenende (Buch Zwei vor zwei Wochen) vor: „Die ersten Apparate für den Hausgebrauch… mussten mit kurzen aber sehr teuren Filmen bespannt werden, die man anschließend zum Drogisten trug.“ Was? Achso, es geht um analoge Fotografie. „Bespannt.“ Putzig. Der Mann hat also noch nie einen Film eingelegt. Mir kommt der eine oder andere selbst gemachte Fehler in den Sinn, daher nehme ich den Schreiber Hannes Vollmuth in Schutz – und ernte erst vernichtendes Augenrollen, dann die Aufhänger für den Artikel gesteckt: Magnum (die Agentur!) hat Geburtstag und Josef Koudelka (der Magnum-Fotograf!) hatte eine Ausstellung. Okay. Das schreit eigentlich nach einem, der Ahnung hat. Mein Mann, sonst kein Freund der Vorleserei, zwickt sich noch einen Satz raus: „Dann erstand (Koudelka) eine zweiäugige Spiegelreflexkamera, Sucher oben, von dort schaute man in den Apparat.“ Normalerweise hätte Pat spätestens jetzt den Artikel weggelegt, aber wenn es in unserer Abo-Zeitung schon mal um Fotografie geht… Und zwar über drei Seiten, vollgepackt mit Magnumfotos. Und auch wenn sie irgendwie konzeptlos zusammengeschustert wirken: …

Finis: Wiesbadener Fototage

  Abgeholt. Und noch auf den Weg bekommen, wie gut unsere Serie „auch bei Nicht-Fotografen angekommen“ ist. Genauso sollte es ja auch sein. Alles andre ist nicht Mumpitz, schon auch schön, aber doch eher Filterblasenfreude. Vielen Dank allen, die uns für den Publikumspreis vorgeschlagen haben. Und vielen Dank an das Wiesbadener Fototage-Team für eine Superausstellung. Nächste Woche: Sind wir wieder auf der Dementia Road.      

14. Schömberger Fotoherbst – wir sind dabei

  Ob es wieder Kürtös gibt wie vor zwei Jahren? Wir werden hinfahren, sehen – und berichten. Erst mal aber freuen wir uns sehr, wieder Teil des Schömberger Fotoherbstes zu sein. Unsere Reportage „Ich war ein Flughafen“ über das Arboretum Main-Taunus wird dort neben den Arbeiten der anderen Festival-Finalisten zu sehen sein. Unser Beitrag zeigt einen idyllischen Ort mit dramatischer Geschichte: Unter dem Decknamen Schafweide legte die deutsche Luftwaffe 1937 im Taunus einen geheimen Fliegerhorst an, den Flughafen Eschborn. 1944 bombardierte die US-Armee den Platz, und nutzte ihn nach dem Krieg selbst. Später wurde er ziviler Güter-Flugplatz für die Post und das Technische Hilfswerk – die große Wende für den Platz jedoch kam durch den Frankfurter Flughafen. Die wütenden Proteste gegen die Startbahn West am Flughafen Frankfurt führten letztlich dazu, dass er in einen der schönsten deutschen Waldparke verwandelt wurde: Als Wiedergutmachung für den Kahlschlag im Frankfurter Stadtwald entstand das Arboretum Main-Taunus. Ein berückend schönes Kleinod mit einem alten Hangar als Herz. Uns gab dieser Ort den Impuls für ein längerfristig angelegtes Reportageprojekt über Arboreten. …