Ocean City – lyrics
Als erstes zum Strand und Mittags wieder und jeden drauffolgenden Morgen. Immer. Bis endlich die Landkruste brennt, reißt und abplatzt: Frei! Weite, Wind, Möwenschrei. Immer. Als ich Kind war, allein, zu zweit und als das Kind Kind war – seit fünfunddreißig Jahrn und, mit Wenders Handke, so ist es heute noch: Feuchtes Morgensalz verschleiert die Strandcaféscheiben, später gibt’s Appelgeback met Slagroom, Mittags Sand, abends wirft der Himmel sein rotes Feueraug ins Meer oder ins Wolkengeball. Und Laufen. Laufen am Strand. Endlos Füße, Finger durch Sand und Wasser ziehn, bis unter der Gischt die Haut dampft den Brand, den Widerpart spürn ohne Druck. Seele durchspüln, Hirn durchsieben, Herz durchpumpen Durchs Feuer springen, von Dünung zu Dünung gegen den Landwind, der ungerührt Kinderbälle ins Meer bläst, zu schnell für Mama und Papa so stark, dass Falter todblind aufs Wasser taumeln. Welle um Welle verläufts Landgeheck. Doch, wenn die See das Elementgesicht hisst, brüllend sandauf rast, hockt Angst. Schon ziehn Rettungsbrigadeure die Tore auf. SOS! Sie schäumen hinaus. Der Leuchtturm pulst Licht. Tausend Tode stirbts Landherz bis kühl …