Jahr: 2025

Wild! Ein Steinkauzbuch

Vom Titelbild des überraschend bei mir eingetrudelten Buchs traf mich ein gelbgrüner Eulenblick und ließ mich nicht mehr los. Wow, dachte ich, wild gemacht. Schon hatte ich „Der Steinkauz“ irgendwo aufgeschlagen, paar Zeilen gelesen, und hing fest. Superidee, das Portrait dieses kleinen Kauzes in Form von Geschichten zu beginnen, die mitreißend sind wie ein Krimi. Im Kapitel „Gefahr aus der Luft“ entkommt der werdende Steinkauz-Papa knapp dem Angriff des Sperbers – und die Autorinnen spannen ihre Leser auf die Folter, ob er es schafft ihn auszusitzen, oder am Ende doch noch geschnappt wird… Puh, es ging an diesem Punkt nochmal gut, aber – He! – auf Kosten einer Meise. Pfff. An anderer Stelle trifft es einen Marder. Klar und unverblümt wird hier vom Fressen und Gefressenwerden berichtet. Dabei ist es großartig nachgespürt und in Nervenkitzel vom Feinsten verwandelt. Auch dass nicht alle Küken es schaffen, wird beschrieben oder wie Papa sich abrackern muss, seine Rasselbande samt Gattin in der Nisthöhle satt zu kriegen. Kujii! Schreien die Kleinen immer, Kujii! „Gib her!“ Man möchte ihm glatt …

Litauentour 3: Elche, Torf und Kuchen

Elche! In der zweiten Woche unserer Litauentour sahen wir Elchspuren und dann sogar die stattlichen Kerle selbst! Aber erst zum Schluss – am letzten Tag auf dem Weg zur Fähre. Szusagen die Sahne auf der Litauentorte… Unser erster Tag auf dem Haff war wie Vorschau auf die kommenden Tage. Pat hatte uns eine Tour improvisiert, da wir ja ganz anders auf die Haffseite kamen als geplant. Als wir uns da durch den Staub pflügten dachte ich noch, die Litauer bauten neue Straßen, es fehlte halt nur noch die Asphaltdecke. Eine Woche später hatte ichs kapiert und teils ziemlich alt ausgesehen: Dieser hingeschüttete Flusskies war bereits die fertige Straße. War sie frisch angelegt, musste man sich als Reiseradler seinen Weg bahnen. Mehr als einmal hätte ich am liebsten das Rad in den Graben geschmissen und mich selbst dazu. Muskelkater in den Oberarmen, schmerzende Knie. Tscha, da musste man nun wirklich einfach durch. Immerhin gabs auch asphaltierte Wege oder festgefahrenen Kies. Der erste Eindruck: Rurale Weite, durchzogen von kleinen und größeren Flussbändern. Immer wieder auch Seen, viele …

Komm mit: Fährtenlesen lernen!

Es gibt wieder Stoff für Draußenfans: Fährtenleser-Kurse und Spurenwanderungen bei der vhs-Frankfurt und eine weitere Spurenwanderung bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Die vhs-Kurse mit den Basics (mit Spurenquiz und viel Anschauungsmaterial): Auf Anregung meiner Teilnehmerinnen starten die Kurse diesmal freitags mit Input – und samstags folgt die Exkursion in den Stadtwald oder – je nach Spurenlage – in die umliegende Umgebung. Die Spuren-Wanderungen Nr. 1 – im Rahmen des Programms der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – 26.9. um 14 Uhr Dauer: ca. 3 Stunden. Treffpunkt: Bushaltestelle „Hainer Weg“ stadtauswärts. Anmeldung unter frankfurt@sdwhessen.de Nr. 2 – im Rahmen der vhs Frankfurt am 11.10. um 10 Dauer ca. 6 Stunden, den Treffpunkt (Haltestelle ÖPNV) bekommen die TeilnehmerInnen vorher mitgeteilt. Anmeldung bei der vhs. Voilá – die Herbstvariante für Einsteiger oder Auffrischer. Bist du dabei? Ich freu mich drauf!

Ausstellung: I AM SO HAPPY YOU ARE HERE

Bild für Bild: Stehenbleiben. Schauen. Angezogen, eingesaugt werden von der grandiosen Präsenz der Bilder und ihrer Schöpferinnen. Diese Ausstellung ist besonders. Sie zeigt Fotografien, die man teils noch nie in Europa gesehen hat, weil sie lange unterm Radar liefen. Japanische Fotografie lernte ich, ist noch nicht lange im Fokus und zuerst kam die männliche Variante hier an. Die weibliche wird oft übersehen, dabei ist der Frauenblick immer ein anderer und oftmals ein intensiverer. Hier ist es so. 26 Frauen-Perspektiven von 1950 bis heute. Die Ausstellung ist auch deshalb besonders, weil sie immer wieder abweicht von den üblichen Hängungsmethoden – in einer spielerischen Vielfalt, die sich nicht aufplustert, sondern der jeweiligen Autorin angemessen ist. Den Horizont weiten, die Gewohnheiten gegen den Strich locken. Danke! Es ist bunt, es ist rau, es ist schwarz-weiß, es ist träumerisch und es ist krass, aber nicht heischig und alles auf einmal, sondern Bild für Bild erfahrbar… Auch gelungen: die Auswahl der Zitate. Von jeder der gezeigten Fotografinnen ist ein Statement zu lesen – und alle bieten Stoff, sich mit den …