Alle Artikel mit dem Schlagwort: Brot

Kinder, Knete(n), Klagen – ein Zeitversuch

  Krass aufregend, und dazu noch so hip minimalistisch. Aber dennoch wegen der Anbau-Ansätze nicht unpolitisch: Mehl. Ja, Mehl. Wollte ich schon immer mal drüber schreiben, weil ich zu gern Gebackenes in jeder Form esse – und ebenso gern selber backe. Jetzt habe ich es tatsächlich geschafft, eine Redaktion davon zu überzeugen – und drüber geschrieben. Nicht über meinem Gebäckkram, sondern über Mehl. Mehl ist nämlich ein echter Renner im Einzelhändlerregal. Bringt einfach so Kohle rein ohne beworben zu werden. Braucht halt fast jede und jeder in der Küche. Vergesst die Milch. Mehl machts! Damit es kickt, hab ich dann natürlich von den besonderen Sorten geschrieben, die es jetzt zuhauf gibt: von Amaranth, Buchweizen oder Chia über Erdmandel, Hanf, Kokos bis Quinoa, Walnuss und Zwerghirse (alles glutenfrei übrigens). Im Zuge der Recherche hab ich gelernt, dass Chia die Samen von einem mexikanischen Salbei sind (was mich für das Zeug dann doch eingenommen hat), dass die äthiopische Zwerghirse „Teff“ je nach Gaumen rauchig, erdig oder nussig (nur letzteres steht auf der Packung) schmeckt, und mich bei …

Das Brot zum Bärlauch

Brot muss sein. Drum sind Brotpreise politisch und Rezepte für den Laib Brot ein Stück Landeskultur. Das etymologische Wörterbuch, zum Wort Laib befragt, verrät übrigens, dass wir das “a” darin Grammatikfreaks aus dem 18. Jahrhundert verdanken. Damit sollte der Brot- vom Menschenleib unterschieden werden. Ich allerdings finde durch und durch leiblich, was da vor mir in der großen tönernen Schüssel liegt – und zu atmen scheint, während die Hefegeister Zucker verputzen und Bläschen produzieren. Und dabei launisch sind wie nur irgendein Leibeswesen – entsprechend viel Gefühl ist also angesagt und noch mehr Geduld.   Kurz: Ich liebe Brotbacken. Erstens bestimme ich, was reinkommt – letztes Mal unter anderem Wild- und Naturreis sowie ein Tütchen Salatkerne (Sonnenblume, Pinie, Kürbis und Soja) -, zweitens beruhigt es ungemein, und drittens: verdammt cool, ein echtes Stück Brot aus dem eigenen Ofen zu essen. Wir brauchen: Hefe, Mehl Wasser, Salz – mindestens – und reichlich Zeit, Zeit, Zeit. Häufigster Brotrezeptfehler ist die zu geringe Zeitangabe für den Gärprozess. Solche Rezeptschreiber gehören erschlagen, das Ergebnis nämlich ist Frust pur, schmeckt meist …