Süßer die Quitten
Dieses Gelb! Dieser zitronenrosige Duft, und unterm schützenden Flaum die kühlste, glatteste Haut. Aaah! Eine Sinnesweide. Dieses Jahr schnuppern und schmausen wir reichlich daran, denn hinterm Landhaus stehen ein paar Quittenbäumchen. Und was für welche. Nicht dass sie stattlich wären. Sind eher von gedrechselt murkeliger Gestalt, was aber sicher am Gerumpel der Baumaschinen des Nachbarn liegt und der Dürftigkeit bisheriger Beachtung. Schert sie gar nicht. Im Gegenteil, ihnen geht nicht mal bei diesen apokalyptischen Sommern die Puste aus. So ist das wohl, wenn man aus dem früheren Persien stammt. Und vertragen auch noch Frost. Und beschenken uns mit riesigen Früchten, unsre Hohenloher Birnenquitten. Und last but not least: Geschmacklich sind sie einfach nur ne Wucht. Die türkischen mögen größer sein, weicher und weniger herb, unsere aber punkten mit Aromentiefe. Deliziös. Was sag ich, Rabolicious! Seit vier Wochen etwa, seitdem uns die faustgroßen Früchte fast auf den Kopf gefallen sind beim Ernten, sind wir umgeben von diesen Gelblingen. Gucken frech vom Fensterbrett, füllen Schalen und Körbe und haben uns zu x verschieden Köstlichkeiten für jeden …