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Altenheim Sündenpfuhl? Inspirieren statt bevormunden!

Alt sein. Altenheim. Ein graues Gefühl. Sitzt auf dem Bett, kriecht, riecht nach Putzmittel, staubigen Gardinen. Stille. Am Fenster sitzen. Tag für Tag. Kein Besuch, keine Lust, kein Leben. Vorm Altenheim haben die meisten Deutschen eine Heidenangst. Nicht zu unrecht. Satt wird man dort meist, sauber gehalten auch – doch schon nach kurzer Zeit geht’s mit Körper, Geist und Seele bergab. Bald wird man mit dem Rollstuhl herumgefahren. Muss nicht sein, findet Angelika Zegelin, Pflegewissenschaftlerin an der Uni Witten/Herdecke, Kämpferin für ein würdiges Altenleben: „Diese Leute sind meist nicht gelähmt, sondern schwach. Sie verlernen das Laufen und Stehen, weil es nicht richtig gefördert wird.“ Und wieso laufen die Alten nicht einfach mal von selbst herum? (Ohne Fleiß kein Preis.) Wieso? Wieso eigentlich sollten sie ans Ende eines Ganges laufen – und wieder zurück? Würd ich auch nicht machen. Nur so, zum Trainieren? Für wen? Für was? Wenn es da aber – einen Spielautomaten gäbe, eine Bauecke, Sahnetorte… Bildergalerien am anderen Ende des Gebäudes oder Sitzinseln mit Kopfhörern, wo man sich Musik, Hörstücke oder Klangrätsel anhören …