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KiR: The only Limit is the Sky

Unser Beitrag zur Ausstellung Gedankenwelten bei KiR (Kunst in Rödermark) am 17. und 18. Oktober: Limit Rahmen, Gedanken, Segel setzen Strukturen gegen den Tanker Befindlichkeit Ruhe im Hirnspiel Synapsenspizzen von Lichtblitzen. Und: Fokus. Fokus. Fokus. nur nicht denken. Nicht. Aber, paragleiten in die Parawelt des DoubleSeins der Dinge n’oublies jamais existiert alles auch ohne dich. Und: Leben. Leben. Leben! In mir, Mond, weil ich schaure, schaukle, aufschau zu den Flirrlichtern der Wimperbogenlampen Drum herum Photonenschwärme laichend, leuchtstäubend Stratoduster! Viel mir, gespiel mir, geh nicht – mind the Gap die Räume, Träume zwischen den Menschenräumen die Zwischenmenschenräume Freiheit 38. 38? Ja. Frei sein Nicht wirklich viele Menschen wollen das. Wer gibt? Spielräume, Kinderträume… Worte und Bilder in uns Strukturen, Spuren. Lass dich leiten Lass. Finde die Feder. Die von den Schwingen der Kinderbänder gestreift, getönt, geschlagen Vogelander Flügelum. Im Dämmern des Lichts der Tag Der Himmel, the only Limit rutscht in die Nacht die Krähe, mein Ichkind die Krähe, sie wacht.      

Endspurt: Lebensräume – Flugrouten

  Noch einen Monat läuft unsere Ausstellung in Offenbach. Ein paar Bilder und Texte daraus haben wir schon vorgestellt unter Entrée… – hier die Fortsetzung zum Reinschnuppern: Waldsee Nimm die Birkenroute, lies ruhig ihre Schriftrollen, summ das codierte Lied der zarten Betula. Folge dem Uferweg. Hände und Füße im Waldfell Kopf in den Wolken. Tag um Tag. Mit Mal wirst du die Glasschnüre sehn im Frühlicht des Jahrs, drin Hunderte schwarzer Samtperlen, unterm Bernsteinblick der Eltern eingewirkt. Eine jede ein pulsendes Wunder. Ein Leben. Es ist nicht mehr da, das unschuldige Aufwachsen in grünen Kinderzimmern. Und auch die Kinder nicht. Aber dies Sehnen, Verlangen nach flirrendem Blattgold, das Ruhe ins Aug fächelt. Dem Lichterspiel winzigster Zellen, dem Rauschen – Wasser und Photonenströme, dem Gurren der Frösche tief und nicht von dieser Welt. Finde die Feder.   Stehn bleiben Warten. Welche Farbe hat die Zeit? Loslassen. Denn: „es kommt natürlich vor, dass man wirklich sprachlos ist.“ Pina. Sie kämpfte, dass ein Ahnen beginne ein Tanzen im Kopf. Half den Nadelkissen im Hirn zu singen, den Füßen …

Andy Goldsworthy: Die Schönheit vor dem Kollaps

  Das sollen tolle Bilder sein? Ich bin enttäuscht. Sind extra nach Rüsselsheim zur Austellung gefahren – Goldsworthy zum ersten Mal in Deutschland!! – und jetzt? Stehe ich vor großformatigen Fotos, die zusammengefügt wie ein Puzzle oder Mosaik einen Baumstamm zeigen, zu dessen Füßen ein kreisförmiges, schwarzes Loch gähnt. Hm. „Das ist aber kein Bild! Nur ein Beweisfoto“, würde Pat zu mir sagen, hätte ich es gemacht. Aber dann funktioniert es doch, treffen sich mit Mal Ausstellungskonzept und Landartfoto. Im nächsten Raum geht es endlich auf, das Goldsworthy-Fenster. Saugt uns in eine Welt, weit und atemlos. Berührt uns mit Bildern wie das hier: See mit filigraner Installation aus Schilf. Drumherum eine traumverlorene, unberührte urlandschaft. Oder dieses, auf dem ein spitz zulaufender grauer Stein im Morgenlicht zu sehen ist, darauf balancierend ein anderer Stein, rund, mitten auf der Spitze. Hält gerade so auf diesem Foto, man glaubt ihn taumeln zu sehen kurz bervor er ins nächste Bild fällt. Im Fallen eine Möwe, die sich fortschwingt. Auf den nächsten Bildern Kreisbögen aus Schneeplatten. Und Licht. Am Südpol. …

Entrée: Lebensräume – Flugrouten

  Noch nicht da gewesen? Hier ein paar Bilder und Texte unserer Ausstellung: Früh Zum See. Frühmorgens, wenn die Stadt noch schmale Augen hat. Die Ufer gesäumt von Suchenden. Die am Wasser sitzen, Gedanken schwimmen lassen, austreiben, auswuchern, passen. Ich wusste doch nicht, dass Städte sich verkleiden, sie drauf angewiesen sind, ihre Plätze tauschen manchmal und sich wild und heimlich ausschütten vor Lachen. Dass es so einfach wäre, Du zu sagen. Doch die Schwäne. Heben sich und tragen mich fort.   Unterm Rad Wie es formt, das tägliche Schaffen von Zukunft! Den Stein ein wenig weiter schieben dürfen. So ein Glück, ihn herabrumpeln zu sehn. Sich einspieln, hochziehn – immer rasanter hinab, geschickter die Züge hinauf. Kette und Schuss, 40 mal 45 – zähl nach. Die Welt ein Lachen im Kompass, bis die Nadel springt. In einer Sekunde nur alles gewendet, gestoppt, auf Null.   Nachtflug Ein Leuchten im Lidschlag des Monds eine Lichtspange rafft All und Rinne des Zufall. Ein Aufglühn: Verheißung, Gral, Sirius’ Sehnen. Gebannt von undeutbaren Zeichen, gebrannt vom Atem der Hoffnung. …