Alle Artikel mit dem Schlagwort: abstrakt

Dreitage

Ein Straßenwitz – auf dass wir weiter und weiterhin hinsehen, nicht abstumpfen (uns auch nicht gewöhnen an die Bilder des Kriegs). Schönes Beispiel für Spurenalterung auch. Vor drei Tagen wär sofort klar gewesen, was das Ding auf dem Asphalt mal war. Aber jetzt?? Nach dem ganz normalen Wahnsinnsverkehr auf einer Nebenstraße (rat run), auf der manche denken, es sei eine prima Abkürzung, sieht das, was es mal, nun recht eindimensional aus. Kleiner Hinweis, der sich aus Untiefen meines Hirns dazu meldete: … als ein Auto blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gepräch vertieft, als ein totgeschossner Hase auf ner Sandbank Schlittschuh lief. … Was isses?

Licht auf Asphalt

  Ob gegossen oder gewalzt, recycelt oder gerade gemixt – frisch aufgebracht riecht Asphalt streng nach Arbeit. Dann dampft er und glänzt glatt hinter den Arbeitsmaschinen. Sobald die Baustelle verschwunden, das Straßenband wieder befahrbar, schaut niemand mehr hin. Dabei ist Asphalt ein permanenter Hingucker… Bedeckt dreiviertel der deutschen Straßen, ist einfach immer und überall. Wem die Zunge nicht brennt, dem brennen die Sohlen, schrieb Herzog. Die nackten Füße auf der Straße, so habe ich früher Städte erobert. Doch dass Asphalt, der sich an den Nähten so angenehm weich und glatt anfühlte, ein Naturprodukt sein könnte, darauf wäre ich nie gekommen. Früher nur, heute natürlich wird er synthetisch zusammengemixt oder recycelt… Früher nannte man ihn Erdpech oder Bergteer, es gab Vorkommen in der Schweiz und in Deutschland, der teuerste aber stammte vom Toten Meer aus Syrien. Schon vor 2700 Jahren haben die Menschen verstanden, damit Dächer, oder Fässer wasserdicht zu machen.   Nachvollziehbar. Und wie immer, wenn man in Archiven blättert fühlt sich die Moderne gleich weniger modern und innovativ an. Asphalt nämlich hat viel mehr …

Eine Nummernwelt – in 36 Bildern

  (..die ganze Serie auf unserem Fotoblog: hier) One, two three – what are we counting for? Frag nicht, es ist ne Nummernwelt und seit dreißig Jahren zähl ich mit. Analog. Klein. Bild. Fünf oder mehr Roll’n pro Tag, á sechs mal sechs Fotos und – jedes nummeriert. 150-tausend Shots weiter ist alles digital – und noch mehr wird gezählt – und noch mehr Nummern trifft, wer sucht: 173 Kleinbildklicks am Tag… Gibt fünf Filme counting for … what we give a damn! Dabei hatten wir natürlich den Rhythmus dieses Songs von Country Joe McDonald im Sinn: “Gimme an f…, gimme a u” unbedingt hören: Yep! Das kommt dabei heraus, wenn man das Archiv neu auflegt und updated… Unser Portfolio #4 zählt bis 36 (die alten Filmrollen im Sinn) – und wer blättert, findet “Alles in Ordnung“: Alles in Ordnung by meise&meise | Make Your Own Book