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Warten auf das perfekte Bild
Naturfotograf Karsten Nitsch im Interview

Sylvia: Was machst du genau und warum? Karsten: Mir liegt sehr viel daran, den Menschen Natur nahe zu bringen und ihnen verständlich zu machen, dass sie sich als ein Teil dieser Natur sehen müssen. Was mir besonders aufgefallen ist, dass wir uns distanziert haben. Wenn wir über Natur reden, reden wir immer über irgendetwas da draußen. Etwas anderes. Wir haben Naturschutzgebiete, und sagen, Ach schau mal da, die schöne Natur… Dabei gehören wir dazu. Auf keinen Fall sehe ich mich als jemand, der Leute bespaßen will. Das wurde mir im Lockdown besonders klar. Da hat man uns gesagt, wir können nicht arbeiten, weil das in das Ressort Tourismus fällt. Okay: Die Leute kommen von überall her – das ist natürlich Tourismus. Doch, wenn ich mit den Leuten unterwegs bin, vermittle ich ihnen Wissen – und das läuft für mich unter Umweltbildung. Für mich ist das viel wichtiger, und es macht mir auch viel mehr Freude, wenn es in diese Richtung geht. Wenn wir etwa ein Naturschutzgebiet einrichten, tun wir das doch nicht für irgendetwas oder …

Dreitage

Ein Straßenwitz – auf dass wir weiter und weiterhin hinsehen, nicht abstumpfen (uns auch nicht gewöhnen an die Bilder des Kriegs). Schönes Beispiel für Spurenalterung auch. Vor drei Tagen wär sofort klar gewesen, was das Ding auf dem Asphalt mal war. Aber jetzt?? Nach dem ganz normalen Wahnsinnsverkehr auf einer Nebenstraße (rat run), auf der manche denken, es sei eine prima Abkürzung, sieht das, was es mal, nun recht eindimensional aus. Kleiner Hinweis, der sich aus Untiefen meines Hirns dazu meldete: … als ein Auto blitzeschnelle langsam um die Ecke fuhr. Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gepräch vertieft, als ein totgeschossner Hase auf ner Sandbank Schlittschuh lief. … Was isses?