Kant auf Kante
Trotz gebrochner Beine, der Glastisch spiegelt noch immer
was heute und morgen blüht
Von gestern gleichwohl weht kühler Atem aus einer mundgeblasenen Zeit.
Auf der Fensterbank zwei modrige Kugeln
Wie sie einst glänzten, die Perlen eingeschlossner Luft,
Ein Atmen
Aus Atmen
Als könne man das Leben anhalten
Als könnten wir anders als weiter und weiter gehn
Aber hoffen, wir hoffen doch
Hoffen gesehen zu werden, eine Hand zu spüren
Als gäbe es kein Ende und doch sind die Züge, die Lebenszüge gezählt.
Am Ende befreit vom
Festhalten der Dinge, vom Verlust der Ordnung
Einatmen, ausatmen
Hervor kam das Kind, den Teddybären im Arm
die Kinderseele, offenen Munds.
Sein Lächeln, eine feste Fadenlinie der Zuversicht.
Tröstung aller pflegenden Hände
Spürfaden zu deinem Mann
Wir hielten Blumen und hielten den
Glasatem der Zeit
Deiner Zeit, der unseren sich mehr denn je entfernend
Sahen dich, auch dich in den Ahnenkronen den Weg suchen.
Mit den Erinnerungen ziehen, deine Finger zum Abschied berührend
Das Verschwinden der Welt
Auf deinem letzten Laken zarte Blüten
Draußen der Vogelzug, drin die Jahrende
Ein und aus
Ein rührendes Gedicht! Danke für das Teilen:)?
Vielen Dank, liebe Nahid!